Der
geschichtliche Werdegang
von Kirchhellen und Bottrop ...zurück...
- Von 1032 bis 2010 -
( Quellen :
Stefan Krix - http://www.krix-s.de/bottrop.htm
- ,
Heimatverein Bottrop und Wikipedia )
Anmerkung:
Im vorliegenden Text wird bisher der Bergbau in Kirchhellen noch
nicht
erwähnt. Neben der Entwicklung der Eisenbahn, die im Text
vorkommt, wird
künftig auch
noch ergänzt
werden müssen, wann die Autobahnen gebaut wurden
und die
Emscher kanalisiert wurde.
1032 Die 'Kirche
in Hillen', das
Dorf Kirchhellen wird erstmalig urkundlich erwähnt.
1092 Borgthorpe wird erstmalig
in
den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt.
1150 Erste urkundliche
Erwähnung von Borthorpe im Heberegister des Klosters Werden.
Die Namensbezeichnung
weist auf ein
besonderes Gehöft hin (Bor = hochliegend,
-thorpe = Gehöft).In dem um
1150 geschriebenen
Liber privilegiorum major, das sind
die Güterverzeichnisse der
Abtei Werden, ist
nachzulesen, daß Thiadhilt dem Kloster
in Werden den Armeler
Hof (Armbugila)
geschenkt hat. Das Anwesen selbst ist wohl
vor 900 entstanden.
Bis 1929
gehörte der Armeler Hof, genauso wie das Haus Hove,
zur Stadt Osterfeld.
Durch Eingemeindung
Osterfelds nach Oberhausen kam Vonderort
nach Bottrop. Heute
erinnert nur noch ein
Gedenkstein, in der Armeler Strasse, an den
Armeler Hof.
1155 Das Kloster Deutz
besitzt in Borthorpe eine abgabenpflichtige Kirche.
Die erste Cyriakus-Kirche
entsteht als
Filialkapelle der
Pfarrei Osterfeld. Damit wird aus
der
Streusiedlung ein Kirchspiel
("Kerspel
Borthorpe"); die fünf Bauernschaften erhalten
damit einen gemeinsamen
Übernamen.
1162 Erstmalig gibt es
urkundliche Hinweise auf die adelig-ritterlicher Herren zu Vondern.
1200
Der älteste Teil der
'Alten Kirche' in Kirchhellen wird bis 1250 erbaut.
1207 Papst Innocenz III.
bestätigt in einer Urkunde der Abtei Deutz ihren Gesamtbesitzstand,
darunter wird
auch Bottrop
aufgelistet.
1230
Eberhard von Welheim
tritt dem Deutschritterorden bei und vermacht ihm seinen Besitz.
1253 Gründung der Kommende
Welheim als erste Kommende des Deutschritterordens in
Westfalen. Die
Burg
Vondern existiert
wahrscheinlich ab dem 13. Jahrhundert. Die heutigen
Bauten stammen
aus
verschiedenen Epochen.
Sie ist ein bedeutender spätgotischer Profanbau
in
Nordrhein-Westfalen
und gibt den
Baugeschichtlern noch einige Rätsel auf.
1309
Mit
Bruno von der
Knippenburg taucht erstmalig der Name Knippenburg im Zusammenhang
mit Bottrop
auf.
1340
Bau der Knippenburg und
Errichtung einer Kapelle vor der Burg.
1385
Die Kapelle wird 1419
zu einer Kirche mit Turm erweitert.
1355 Die ersten namentlich
bekannten Bewohner von Haus Beck sind Henric von der Becke und
sein Sohn
Gerart.
1397 Haus Hove wird
erbaut. Es handelte sich um einen wasserumwehrten Rittersitz. Gespeist
-1400 wurde die doppelte
Gräfte durch die
Kornbecke.
1419
Als erstes
steinernes Gebäude in der Streusiedlung entsteht ein 30 Meter
langes
recht
-1426 eckiges
Kirchenschiff,
das später zur
St. Cyriakuskirche wird.
1425
Meister Claes Haller
gießt die Bronzeglocke für St. Cyriakus.
1427 Erste Erwähnung von Haus
Schlangenholt. Hermann von Schlangenholt ist Richter in Bottrop,
wahrscheinlich
am
Femegericht im Beckram
in Fuhlenbrock
1432 Erste Erwähnung eines
Friedhofs. Der Pferdemarkt wird erstmals urkundlich erwähnt.
1924 fand der
letzte offizielle
Markt statt, die Technisierung ersetzte das Arbeitstier Pferd
durch
Maschinen. Der Kölner
Kurfürst Dietrich
II. bezeugt in einem Schutzbrief die Existenz
des Bottroper
Michaelismarktes.
1433 Bottrop erhält seinen
ersten ständigen Geistlichen, Johannes van Geseke. Er wird von
Dietrich von
der
Knippenburg mit 'Haus
und Hof' ausgestattet
1460 Der Kreuzkamp wird
erstmalig urkundlich erwähnt; wahrscheinlich wurde er als
Segensstation
bei
Prozessionen genutzt.
1573
Bortdorpe erscheint auf
der Karte des Christian Grooten; es ist die älteste Darstellung
dieses
Gebietes.
1579
Erstellung der
Mercatorkarte von Bottrop.
1595 Die Gerichtsbarkeit
für die Kirchspiele Bottrop, Gladbeck und Osterfeld wird vom
Kölner
Kurfürsten von
Recklinghausen nach
Dorsten übertragen. Dort wird sie bis zur Errichtung
eines eigenen
Amtsgerichtes 1879 bleiben.
Die 'Alte Kirche' in Kirchhellen aus dem 13. Jahr-
hundert wird
bis 1605
erweitert und mit
Glocken (1605, 1642) und einem Hochaltar (1611)
ausgestattet.
1598
Im
spanisch-niederländischen Krieg wird Bottrop von einer spanischen
Horde
überfallen.
Die Kommende
Welheim
wird völlig
zerstört, das Dorf und die Kirche werden gebrandschatzt.
1630
Die kurfürstliche
Verwaltung schreibt zum ersten Mal Bottrop.
1652 Pfarrer Rutger Baten
richtet unter finanzieller Mithilfe der adeligen Häuser Welheim,
Knippenburg,
Schlangenholt und Hove die
erste Schule ein.
1701 Einrichtung einer
Poststation der Thurn- und Taxischen Reichspost, die an der Strecke von
Münster
nach
Düsseldorf bzw. Pempelfort
lag. Die Existenz dieser Reitpost lässt sich in einer
Urkunde aus
dem Fürst
Thurn und
Taxis´schen Zentralarchiv in Regensburg nachlesen.
Im
Siebenjährigen
Krieg wurde die
Reitpost Münster-Düsseldorf wieder eingestellt.
1707
Burg
Vondern wird
Eigentum des Grafen Nesselrode. Das Gelände der Osterfelder Form-
sandgrube
(heute
Revierpark Vonderort)
gehörte zum Besitz des Anwesens. Nach erfolgter
Aussandung und
Rekultivierung verkaufte
der Graf Nesselrode das ehemalige Sandgrubenge-
lände.
Die
Burg
Vondern ist seit 1946
Eigentum der Stadt Oberhausen. Nachdem die Burg
schon fast zur
Ruine
verfallen war,
wurden die historischen Teile mit Hilfe von Bund, Land,
Stadt und
einem
Förderkreis bis 1995
gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt.
1723
Einrichtung einer
Wagenpost, die allerdings nicht über Bottrop fuhr, sondern, von
Sterkrade
kommend, durch
die
Kirchhellener Heide
(Alter Postweg) und Kirchhellen weiter nach Dorsten.
1758
Am
18.10.1758 wurde der
erste Hochofen in der St. Antony Hütte in Oberhausen-Osterfeld
angeblasen.
Diese
benötigte den Sand als
Form beim Eisen- und Stahlguss. Daher auch der
Name Formsand.
Durch Bauern und
Kötter wurde der Sand in Bottrop und Osterfeld aus
eigenen Gruben
in
Handarbeit gefördert.
Damit markiert dieses Datum den "Gründungstag"
der
Formsandgräberei.
Bis zum 31.08.1986
wurde das Material noch abgebaut. Gründer der
St. Antony
Hütte ist
die Familie von
Wenge, die auch Schloss Beck in Bottrop-Feldhausen
errichtet hat.
1764
Die
neu eingerichtete
Strecke der Reitpost verlief von Münster über Marl und Essen
und ließ
Bottrop
westlich
liegen. Sowohl von der
Wagenpost (von Sterkrade aus) als auch der Reit-
post (von
Essen aus)
wurden die nach
Bottrop beorderten Briefsachen per Boten expandiert.
1766
Schloss
Beck wird von
Johann Conrad Schlaun als Herrensitz für Friedrich Florenz Rhaban
errichtet.
1786
Erweiterung der
St. Cyriakuskirche um ein Querschiff.
-1788
1787 Die Burg Schlangenholt
wird abgebrochen. Das Haus Schlangenholt wird 1796 wieder
aufgebaut.
1803
Das Vest Recklinghausen
kommt in den Besitz des Herzogs von Arenberg.
1809 Der Herzog von Arenberg
übernimmt den Code Napoleon und verbrieft die Gleichberechti-
gung aller
Landeseinwohner per
herzoglichem Gesetz; der Kinderzwangdienst wird sofort,
die
Leibeigenschaft
etwas später
abgeschafft. Die Kommende Welheim wird vom Deutsch-
ritterorden
aufgegeben
und geht ebenfalls
in den Besitz des Herzogs von Arenberg über.
1811
Das Gebiet um das
Kirchspiel Bottrop wird französischer Herrschaft unterstellt und
wird
dem
Großherzogtum
Berg
zugeschlagen. Aus dem
Kirchspiel wird die Maire mit Absteckung der
politischen
Grenzen zu
den
Nachbargemeinden. Erster Maire (Bürgermeister) wird der Freiherr
von Wenge auf
Haus Beck; im folgt
noch im gleichen Jahr der Rentmeister Josef Ernst
auf Haus
Vondern.
1815
Nach
der Niederlage
Napoleons und der damit verbundenen Neuordnung kommt das Vest
und damit auch
Bottrop zu Preußen.
Die Ordnungsstrukturen der Franzosen werden
übernommen und
verdeutscht;
Bottrop wird mit 2.178 Einwohnern offiziell eine
Bürgermeisterei, der
Bürgermeister bleibt Josef Ernst.
1821
Die
Vietormühle wird in
Dienst gestellt . Tourneau (Hugenotte) aus Kirchhellen wird Bürger-
meister. Das
Vest Recklinghausen
wird nach einer Neugliederung aus dem Erzbistum Köln
herausgelöst
und wird der Diözese
Münster zugeordnet.
1823 Bottrop verliert an
Gebiet: Grafenwald wird Kirchhellen zugewiesen.
<>
1828 Der 'Alte Friedhof'
wird eingeweiht. Er ersetzt den alten Dorffriedhof unmittelbar neben
der
Cyriakuskirche, der nicht mehr
genutzt werden darf da eine Regierungsverordnung von 1818
besagt, das
Friedhöfe mindestens
500 Schritt außerhalb des Dorfes liegen müssen.
1832
Bottrop, Osterfeld und
Kirchhellen werden zu einer Bürgermeisterei vereinigt.
1833 Durch den
Bürgermeister Tourneau wurde über den Gastwirt Johann Jakob
Demond eine
Königlich-Preußische
Briefsammelstelle in Bottrop eröffnet. So ist Bottrop nicht mehr
auf
die
Poststation in Oberhausen und
auf Postsammelstellen angewiesen.
1840
Die
ersten Bohrversuche
nach Kohle im Bottroper Raum begannen in diesem Jahr. Das erste
Schürffeld lag
am Armeler Hof.
Diese Bohrungen wurden jedoch recht bald wegen unzurei-
chender
technischer und finanzieller
Mittel aufgegeben.
1843
Aus
der
Bürgermeisterei wird die Landgemeinde, das Amt Bottrop. Erster
Amtmann
wird der
bisherige
Bürgermeister Wilhelm
Tourneau.
1847
Mit
der Inbetriebnahme
der Eisenbahn zwischen Deutz und Hamm war die große Zeit der
Personenpost
in diesem Gebiet zu
Ende. Es verkehrte zunächst nur noch eine Personenpost
als Zubringer
zur Eisenbahn
zwischen Dorsten und Oberhausen über Bottrop.
1852
Der
Beginn des
Formsandabbaus im industriellen Maßstab. Durch die Gründung
der Firma
Kleine-Brockhoff GmbH durch Franz
Kleine-Brockhoff in Osterfeld. Die Formsandgrube
befand sich in
Höhe der heutigen
Eislaufhalle im Revierpark Vonderort. Das Gelände wurde
vom Grafen
Nesselrode angepachtet.
1854
Der
Essener Julius
Waldhausen erbohrte , in der Nähe von Haus Vondern das erste
Steinkoh-
lenflöz in
einer Mächtigkeit von
72 Zenzimetern erbohrt. Dieser Erfolg veranlasste alle
Beteiligten zu
weiteren Bohrungen
in der Welheimer Mark, an der Grenze zu Essen Karnap,
und in Ebel.
Alle Bemühungen
hatten Erfolg, was zur Folge hatte , das Herzog Prosper
Ludwig von
Arenberg die
Grubenfelder Prosper I- VI verlieh.
1856
Die
Arenberg AG wird in
Essen gegründet. Sie beginnt noch im gleichen Jahr mit der Abteu-
fung von
Prosper I. Die Zeche liegt
bis 1929 auf Essener Gebiet. Das Industriezeitalter
beginnt in
Bottrop.
1858
Kirchhellen wird wieder
selbständige Gemeinde und dem Landkreis Recklinghausen zugewiesen.
1861
Abriss der alten
Kreuzkirche und Neubau der St. Cyriakuskirche im neugotischen Stil von
/1862 Eduard von
Manger.
1863
Inbetriebnahme
von Schacht ´Prosper I´. An der jetzigen Essener
Straße im Stadtteil
Ebel , wird
die erste
Kohle gefördert.
1865
Bottrop erhält seinen
ersten Briefkasten an der Boyer Schule.
1868 An der Osterfelder
Straße wird im Oktober das erste Marienhospital eingeweiht.
Schon im Jahr
1858 kam Pfarrer Englert von
der Pfarrei St. Cyriakus auf die Idee kam,
ein Haus
für
die
Armen und Kranken seiner Gemeinde
zu bauen. Ein bebautes Grundstück an der
Osterfelder Straße
konnte
der Pfarrer gerade
noch kaufen, doch dann fehlten ihm die Mittel zum
Bau eines
Krankenhauses. So blieb der
Wunsch 10 Jahre lang unerfüllt, bis der Gastwirt Demond
die Pfarrei in
seinem Testament mit
10.000 Talern bedachte und so die Einrichtung des
Krankenhauses
möglich machte.
1870
Einstieg der Firma ( http://www.dirkhellmann.de/Formsand/Geschichte.htm
) Frau August Dickmann GmbH
in das
Formsandgeschäft. Die Grube
befindet sich auf eigenem Gelände am Donnerberg in Bottrop.
Es
handelt sich
hauptsächlich um Grundstücke, die zum Armeler Hof
( http://www.dirkhellmann.de/formsand/Armeler%20Hof.htm
) gehörten. Der Hof ist von der Firma Frau
August Dickmann GmbH
erworben worden.
1872
Gründung des
Unternehmens Wilhelm Kleinefenn . In Zusammenarbeit mit der Firma
Frau
August
Dickmann GmbH erschloss das
Unternehmen eine Formsandgrube auf dem Gelände
des Revierpark
Vonderort. Später
griff die Formsandgrube auch auf angrenzende Bereiche
über. Das
Gelände war im
Eigentum des Grafen Nesselrode (Burg Vondern), bzw. der
Familie
Steinhaus (Haus Hove).Beide
Firmen unterhielten den Betrieb bis 1965.
Das
Unternehmen Kleinefenn wurden
1977 aufgelöst.
1873
Die Spiekenbaum-Mühle
nimmt die Arbeit auf. Der Kölner Kurfürst Maximilian Friedrich
bewilligt per
Urkunde die
Errichtung eines 'Vieh- und Kräutermarktes'. Es wird der vierte
Markt in
Bottrop, welches nun eine
große Rolle als Markt- und Handelsplatz spielt.
Die
Emschertalbahn zwischen
Sterkrade und Wanne wird eröffnet. Bottrop wurde mit dem
Bahnhof
Bottrop-Süd angeschossen.
Gleichzeit wurde Bottrop damit in die Reihe der
"Eisenbahnpostanstalten"
eingegliedert, weil das Bahnpersonal über
"Briefkartenschlüsse"
Post weiter
transportierte.
1874
Bottrop
erhält beim
Bau der 'Emschertalbahn' seinen ersten Bahnhof: Bottrop-Süd, erster
Bahnanschluss
(Köln Mindener
Emschertalbahn) für die Grube am Donnerberg. Die Familie
Steinhaus wird
Pächter von Haus
Hove und seit 1888 auch Eigentümer der Anlage.
1875 Prosper II nimmt den Betrieb
auf. Bereits seit 1871 wurde mit dem Bau des Schachtes
begonnen; 1872
wurde der
Malakowturm fertiggestellt, der 1984 unter Denkmalschutz
gestellt
wurde. Erstmalig findet ein
monatlicher Pferdemarkt statt, der Handelsplatz trägt ab
1879 auch
offiziell den Namen
'Pferdemarkt'.
1876
Ab
diesem Jahr leitet
der Postverwalter Wegner das Postamt Bottrop und beginnt mit der
Einrichtung
der beiden neuen
Postdienststellen in Lehmkuhle (am 1.4.1883) und Batenbrock
(am 1.5.1891).
Das Postamt zog zur
Hochstraße in ein Mietpostgebäude, das aber bald auch
nicht mehr den
Anforderungen
entsprach. Auch ein neben der Ev. Martinskirche am Altmarkt
erbautes
Mietpostamt erreichte nach
einiger Zeit nicht mehr aus.
1879
Die
Gemeinde weiht ihr
erstes Amtshaus ein. Schon 1902 muss es erweitert werden,
1909
beschließt die Gemeinde einen
Neubau. Das Amtsgericht Bottrop wird an der Horster
Straße
eingerichtet. Es untersteht
dem Amtsgericht in Münster. Bottrop-Nord ist der zweite
Bottroper
Bahnhof an der Strecke
Oberhausen-Osnabrück der Rheinischen Bahn.
Die Eisenbahn
Duisburg-Quakenbrück wird fertiggestellt. Damit ist das Kapitel
Postkutsche
für
Bottrop
abgeschlossen.
1883
Erbauung der
Martinskirche (Stammkirche der ca. 3 000 evangelischen Christen in
Bottrop).
1884 Bau der Lutherschule an
der Paßstrasse. Die Firma Frau August Dickmann GmbH legte ihre
Grube am
Donnerberg still. Bis etwa
1892 war diese dann nicht mehr in Betrieb.
1885
Die Arenberg AG erwirbt von den
Familie Devens die Knippenburg. Der vestische Landrat
Karl Devens
lebte bis zu seinem
Tode 1848 auf der Knippenburg; 1878 wurde seine Tochter
Antonia Devens
Alleinerbin; im
Jahre 1883 erbte Dr. Fritz Karl Devens das Anwesen.
1888
Josef Albers wird in
Bottrop geboren.
1889 Das erste Krankenhaus
der Gemeinde wird von der Osterfelder Straße an den Kreuzkamp
verlegt; das
zweite Marienhospital.
Im alten Gebäude entsteht das St. Vinzenz-Waisenhaus,
welches von
Ordensschwestern
geleitet wird
1891
Osterfeld wird aus der
Gemeinde Bottrop ausgegliedert und wird ein eigener Amtsbezirk.
1892
Das Amtsgericht Bottrop
wird dem Landgericht Essen unterstellt.
1894 Im Jahre 1894 fassten mehrere Einzelgewerken
ihren Feldesbesitz unter der Stadtgrenze
zwischen Bottrop
und Gladbeck zusammen und gründeten die Gewerkschaft
Vereinigte
Gladbeck.
1895 Die Alte Apotheke,
eines der bekanntesten Häuser Bottrops, wird von dem Architekten
Kunhenn neben
der Cyriakus-Kirche
gebaut. Erstmalig bekommen die Straßen in Bottrop
Namen.
Beginn der
Abteufung der Doppelschachtanlage Thyssen in Rentfort (Gladbeck).
1896
Das erste elektrische
Licht brennt in Bottrop.
1897 Beginn der Abteufung der
Doppelschachtanlage Professor im Stadtteil Boy. Da die Gewerkschaft
die beiden Felder
unter dem Namen Zeche Vereinigte Gladbeck zusammengefasst hatte, wurden
die
Professor-Schächte auch mit der Schachtnumerierung Schacht 3/4
versehen. Das wurde über
die gesamte Lebensdauer
der Zeche so beibehalten.
1898 August Rincklake
errichtet mit St. Johannes in der Boy eine neugotische Hallenkirche.
Sie ist die
zweite katholische
Kirche im Stadtgebiet. Die Glocke wird von der Kommende
Welheim
übernommen, deren Kapelle
zu klein geworden ist. Das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal
wird
eingeweiht und auf dem oberen
Neumarkt (später Trappenkamp, heute ZOB) aufgestellt.
Dort verbleibt
es bis 1919. Es wird
im Laufe der Jahre mehrmals den Standort wechseln.
Gründung
der
Westfälischen
Sandgräberei GmbH. Das Unternehmen übernahm den bestehen-
den Betrieb
Donnerberg.
1899
An der Osterfelder
Straße wird ein größeres Hauptpostamt gebaut und
eröffnet.
1900 Die von den
Architekten Kersting und Wenking entworfene Herz-Jesu-Kirche im sog.
-1902 Unterdorf
wird eingeweiht - schon
1906 muß sie wegen Bergschäden geschlossen werden,
nachdem
Gewölbeteile eingestürzt
sind.
1901
Für
die Familie des
Formsandgrubenbesitzer August Dickmann errichtete der Recklinghauser
Architekt
Nebel 1901 - 1903 ein
repräsentatives Wohnhaus an der Bogenstraße.
Das
Gebäude
war bis 1974 Sitz des
Unternehmens. Der Bau ist an der Straßenfront mit
"Villa Gertrude"
bezeichnet, und in
den Plänen zur Baugenehmigung - die im Haus aufgehängt
sind - tritt
Dickmanns Frau
Gertrud, geb. Sandgathe als Bauherrin auf.
1901 ging die
Schachtanlage Professor 3/4 in Förderung. Im selben Jahr gründete der
preußische
Staat
die Bergwerks-AG Recklinghausen, die neben einigen anderen
Grubenfeldern am Nordrand
des
Ruhrgebietes auch die Zeche Ver. Gladbeck übernahm. Die Schachtanlage
Professor 3/4 wurde
nach dem
vormaligen preußischen Finanzminister Georg Freiherr von Rheinbaben in Rheinbaben-
schächte
umbenannt. Die Anlage wurde mit zwei identischen deutschen
Strebengerüsten ausgestattet
und
weiträumig ausgebaut.
1905
Bottrop
erhält seinen
dritten Bahnhof - Bottrop-West, der spätere Hauptbahnhof.
Die Firma
Kleine-Brockhoff GmbH
erschliesst eine neue Grube am Donnerberg.
Ab 1905
wurde die Bergwerks-AG Recklinghausen in Personalunion mit der Hibernia AG
geleitet.
Diese führte
die Zeche Rheinbaben zusammen mit der Zeche Möller (ehemals Thyssen 1/2)
als
Berginspektion 2.
1906 Rhein-Herne-Kanal
: Die Bauzeit im Zeitraum von 5. April 1906 bis 17. Juli 1914 betrug über
acht Jahre.
Der Bau wurde von der
1906 gegründeten "Königlichen Kanalbaudirektion" in Essen geleitet.
Teilweise,
insbesondere in Herne und
Gelsenkirchen, wurde der Kanal im vormaligen Flussbett der Emscher angelegt,
deren Verlauf sich durch
die vorhergehende Begradigung leicht nach Norden verlagert hatte. 1914 wurde
der Kanal mit zunächst
sieben Kanalstufen vollendet. Er wurde für Schiffe bis zu 1350 t
gebaut. Schiffe dieser
Tragfähigkeit, die den
Maßen der ursprünglichen Schleusen des Kanals entsprechen, werden daher als
Rhein-Herne-Kanal-Schiffe bezeichnet. Der Kanal zählt von den
Duisburg-Ruhrorter Häfen bis 5,6 km vor
seinem Übergang in den
Dortmund-Ems-Kanal zur Wasserstraßenklasse
Vb, auf dem Reststück zur Klasse IV.
Beim Kanalprofil und bei
allen Bauwerken wurden Möglichkeiten zum Ausgleich von Bergsenkungen
vorgesehen,
wie sie später auch in
größerem Umfang notwendig wurden.
Ursprünglich endete
der Rhein-Herne-Kanal in Herne, wo er oberhalb der Schleuse Herne-Ost
auf den Zweig-
kanal des
Dortmund-Ems-Kanals von Henrichenburg nach Herne traf. Mit der
Stilllegung des letzten Teils des
Zweigkanals, nämlich
des Abschnitts vom Kanalhafen der Zeche Friedrich der Große, Anlage
3/4, bis zum Ende
vor der Bahnhofstraße,
wurde der Abschnitt Henrichenburg-Herne 1950 dem Rhein-Herne-Kanal
zugeschlagen.
In der Trasse des
stillgelegten Kanalabschnitts östlich der Brücke über die Bahnhofstraße bis
zur Brücke über
den Landwehrbach in Herne
verläuft heute die Bundesautobahn 42 (Emscherschnellweg).
Beim Streckenausbau
zwischen Duisburg-Meiderich und Wanne-Eickel 1968-1995 wurden Engstellen
beseitigt,
Kurven abgeflacht,
Brücken gehoben und bei der Ufersicherung wechselten Spundwand- und
Böschungsausbau ab.
Im Rahmen des
Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 im
Ruhrgebiet wurde der Rhein-Herne-Kanal mit zahlreichen
Kulturveranstaltungen bespielt, Hauptprojekt dabei war der KulturKanal,
der auch in 2011 weitergeführt wird.
1908 Die Vietormühle wird
stillgelegt, da die immer dichter werdende Bebauung ihr den Wind nimmt.
1909
Nach
vierjähriger
Bauzeit wird an der Kreuzkampstraße (heutige
Gerichtsstraße) das
Amtsgericht
sowie das Gefängnis
neugebaut.
1910
Das neue humanistische
Gymnasium bekommt an der Blumenstraße ein neues Gebäude
durch den
Essener Architekten
Ludwig Becker.
1912 Auf der
Schachtanlage Rheinbaben wird eine Kokerei in Betrieb genommen.
1913
Der
Heimatverein wird
gegründet. Die Liebfrauenkirche auf dem Eigen wird von dem
Kölner
Dombaumeister
Bernhard Hertel im
gotischen Stil erbaut. Das Gelände des alten Stadtgartens
war
früher im
Besitz der
Fürstenfamilie Arenberg, später dann der Arenbergschen Aktien-
gesellschaft in
Essen. Das Gelände
wird an die Stadt Bottrop, in Form einer Schenkung,
gespendet.
1915
Der
'Eiserne Aar' von
Bottrop, ein Kriegerdenkmal am Pferdemarkt, wurde in einem festlichen
Akt
enthüllt
und
anschließend 'benagelt'. Die Nägel wurden für ein
geringes Entgelt verkauft und
der Erlös
kam
den
Angehörigen der Soldaten zu. Der Aaar stand dort bis zur Erbauung der
Stadtsparkasse
1958
und befindet sich heute im Bottroper Rathaus.
1914
Erweiterung des
Bottroper Rathauses auf die heutige Form. Das Rathaus von Bottrop,
-1918 im Stil der
Neorenaissance von
Ludwig Becker erbaut, wird 1916 fertiggestellt.
1919
Bottrop, das 'größte
Dorf Preußens', erhält mit 72.000 Einwohnern endlich die
Stadtrechte
durch
Beschluss der preußischen
Staatsregierung in Berlin. Sie wird kreisfreie Stadt und
scheidet nach
einer Übergangszeit
1921 - rückwirkend zum 1.1.1920 - aus dem Kreis
Recklinghausen
aus. Josef Franke
errichtet seine zweite Kirche in Bottrop, St. Josef,
die
Stilmerkmale der Romantik, des
Barocks sowie des Jugendstils in sich enthält.
1921
Die von Meister Claes
Haller gegossene Bronzeglocke von St. Cyriakus wird abgenommen
und vor dem
Rathaus aufgestellt, wo
sie heute noch steht. Erstellung des Stadtgartens im Stil
eines
englischen Landschaftsgarten.
Baubeginn des alten Stadtgarten in Bottrop war 1913/14.
Durch den
ersten Weltkrieg
unterbrochen erfolgte aber erst 1921 die Eröffnung.
1923
Bau
von Finanzsamt
(1922-23), Lyzeum (1923), Feuerwache (1923). Die Stadt wird von
französisch-belgischen Truppen
besetzt; die Spiekenbaum-Mühle wird von französischen
Truppen
demontiert. Das städtische
Mädchen-Oberlyzeum bezieht sein neues Schulgebäude
gegenüber
dem
Rathaus.
1924
Eröffnung der Post
(1921-23) am 9. Dezember, Bau des Jahnstadions.
1925
Eröffnung des Polizeiamts
(1923-25), Bau und Eröffnung des Bahnhofs Bottrop-Boy.
1926 Die Heide- und
Moorlandschaft Kletterpoth (Kircheller Heide) wird zum Naturschutzgebiet
erklärt.
Das
Bottroper Stadtwappen,
ein Bergmannshammer (Fäustel) in geschwungener Faust
auf rotem
Hintergrund, eingerahmt
vom Krückenkreuz des Deutschritterorderns, wird von
Prof. Otto
Hupp unter Einbeziehung
zweier früherer Entwürfe (1924 von Lange, 1925 von
Theo Pape)
geschaffen.
1927
Die Herz-Jesu-Kirche
wird endgültig abgerissen und durch Josef Franke in ihrer heutigen
Form neu
erbaut.Die größte
Zentralkokerei Europas entsteht in Bottrop an Prosper II., da sich
die hier
abgebaute Kohle gut zur
Herstellung von Koks eignet. Das Jungen-Gymnasium an der
Blumenstraße
wird umgebaut.
Die Bergwerks-AG
Recklinghausen wird komplett von der Hibernia AG übernommen.
Die
Berginspektion 2 wird in Bergwerk Gladbeck mit den eigenständigen
Werksdirektionen
Möller und
Rheinbaben getrennt. Die Kokereien beider Schachtanlagen werden
schrittweise stillgelegt.
1928
August
Everding wird in
Bottrop geboren. Die evangelische Paul-Gerhard-Kirche wird eingeweiht.
1929
Die Berufsschule wird
fertiggestellt. Baubeginn des dritten Marienhospital am Randebrock.
Die
Entwürfe
für den Bau
des Marienhospitals, kamen vom Architekten Nellissen aus
Münster.
Im Zuge der
ersten
kommunalen Neugliederung erhält Bottrop die Stadtteile Ebel und
Vonderort
(Haus Hove),
sowie einen kleinen Teil von Karnap eingemeindet. Die
Südgrenze
der Stadt wird
von
der Emscher an den Rhein-Herne-Kanal verschoben.
1930
Das alte Arbeitsamt wird
fertiggestellt.
1931 Das
Marienhospital bezieht am Randebrock seinen dritten Bau, in dem es bis
heute zu
finden ist.
Das
Knappschafts-Krankenhaus wird nach sieben Jahren Planung und Bau,
die
durch die
Wirtschaftskrise verzögert wurden, an der Osterfelder
Strasse eröffnet.
1932
Im Köllnischen Wald
wird die Jugendherberge Bischofssondern eröffnet.
1933 Josef Albers emigriert
in die USA Der Bahnhof Bottrop-West wird in Hauptbahnhof Bottrop
umbenannt. Das
neue Marienhospital
wird am 18. Mai 1933 eingeweiht. Am Kreuzkamp entsteht
das erste
Heimatmuseum.
1935
Die Festwiese ( wo ? ) wird der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
1936 Ab 1936 werden
die Schachtanlagen Möller und Rheinbaben als Einzelzechen fortgeführt. Der
Schacht
Rheinbaben 3 wurde
mit einem neuen vollwandigen Fördergerüst versehen und zum
Förderschacht für
Großraumförderung
ausgebaut. Ferner wurden die Aufbereitungsanlagen umfassend ausgebaut.
Die jährliche Förderung
der Zeche Rheinbaben betrug 900.000 Tonnen Kohle.
1940 Ab 1940 wird die
auf Möller gewonnene Kohle auf Rheinbaben 3 gefördert, um die neuen
Aufbereitungs-
anlagen mit nutzen
zu können. Die Zeche Möller wurde allerdings als selbständiger
Grubenbetrieb fortgeführt.
1942
Eine Luftmine trifft am
11.4. einen Flügel des Marienhospitals und richtet schwere
Zerstörungen
an.
Der
zerstörte
Gebäudeflügel konnte erst 1952 wieder aufgebaut werden. Nach dem
Wiederaufbau
kamen
allmählich die Erweiterungen der Gebäude und des medizinischen
Angebots: Wohnhaus für
Angestellte
(1956), Schwesternwohnheim (1961), Cafeteria und Kinderklinik
(1973).
1944
Luftangriffe richten in
Bottrop schwere Zerstörungen an. Besonders oft ist das Werk
Ruhröl
in Welheim/Boy
das Ziel. Cirka 70%
der Wohngebäude in der Boy werden zerstört.
Auch gegen die
Prosper-Zechen werden
Angriffe geflogen.
1945
Am 30.3. Einmarsch der
Amerikaner in Bottrop.
Bedingt durch
schwere Bombenschäden auf der Zeche Rheinbaben musste die Zeche Möller
1945 die
Förderung
zeitweise wieder übernehmen. Ab 1947 wurde wieder die Förderung wie im
Vorkriegsstatus
betrieben.
1946
Wilhelm Tenhagen (SPD) wird erster
Oberbürgermeister nach dem Krieg ( 25.10.1946),
1948
wiedergewählt.
1949 Ernst Wilczok
(SPD) wird Oberbürgermeister (Wiederwahl 1950, 1951, 1952, 1954,
1956,
1958).
1951 Bau der Gnadenkirche im
Stadtteil Eigen.
1953 Bottrop überschreitet
die Grenze von 100.000 Einwohnern und wird die 49. Großstadt
Deutschlands.
1954
Die letzten Reste der
im Krieg zerstörten Kommende Welheim werden abgerissen.
1955 1955 - 1957 wird die
Heilig-Kreuz Kirche nach dem Entwurf des bekannten Architekten
Prof. Rudolf
Schwarz aus Köln
erbaut. Prof. Georg Meistermann gestaltete das Fenster,
das eine
Spirale zeigt.
1956 Mit dem
Verwaltungsgebäude der Rheinstahl AG wird eines der markantesten
Nachkriegs-
gebäude
am
Gleiwitzer Platz
fertiggestellt. Bottrop wird dem neu geschaffenem Bistum Essen
zugeordnet.
Kirchhellen bleibt
weiterhin bis heute im Bistum Münster.
1957 Im Rahmen der
Kohlekrise 1957/1958 fasste die Hibernia AG die beiden Schachtanlagen
endgültig zum
Verbundbergwerk Möller/Rheinbaben zusammen.
1958
Die
Mercartor-Karte
wird im Archiv des Herzogs von Arenberg wiederentdeckt, nachdem sie
als
verschollen galt. Seitdem
befindet sie sich als Dauerleihgabe im Besitz der Stadt Bottrop.
Das
Gebäude
der Stadtsparkasse am
Pferdemarkt wird fertiggestellt, das beliebte Gasthaus
Schäfer
muss
dafür weichen. Das
Hallenbad am Berliner Platz wird eingeweiht.
1959
Auf dem ehemaligen
Feldflugplatz 'Schwarze Heide' in der Kirchheller Heide starten die
ersten
Segelflieger. Der
Trappenkamp wird in Berliner Platz umbenannt.
1960
Die
Osterfelder Straße
wird vierspurig ausgebaut - Mitte der 60er Jahre hatte sie eine Breite
von 23 m. Dem
Ausbau zwischen
Altmarkt und Friedrich-Ebert-Straße sowie der Anbindung
zum Berliner
Platz fiellen zuerst
das Haus Schmuck und das Haus der Fa. Unterberg zum
Opfer. Die
Firma Böhmer beginnt
den Neubau ihres Geschäftes am Altmarkt.
1961
In
der ehemaligen
Oberbürgermeistervilla im Stadtgarten wird aus den
Restbeständen und
aus der
privaten Sammlung von Arno
Heinrich das Heimatmuseum wiedereröffnet.
Im Ortsteil
Boy wird an der Horster
Straße ein Marktplatz gebaut, um den sich das
Geschäftszentrum bildet.
Bernhard Roghmann
(CDU) wird Oberbürgermeister (Wiederwahl 1963).
1962
Bau
der Kirche St.
Franziskus. Die Rheinstahl Bergbau AG, Nachfolgerin der Arenberg AG,
läßt am 31.
Oktober die vom Krieg
stark zerstörte Knippenburg sprengen. Heute befindet sich
dort ein
Gewerbegebiet, genau am
Ort der Knippenburg steht eine Lagerhalle der Firma
Deichmann. Es
existiert aber auch
eine Gedenktafel.
1964
Der
sogenannte
Hansablock, vier Häuser mit vier bzw. fünf Stockwerken an der
Osterfelder
Straße,
wird
fertiggestellt. Die
Hansastraße und die Straße 'Am Pferdemarkt' werden zur
Fußgängerzone.
Ernst Wilczok (SPD)
wird wieder OB (Wiederwahl 1969).
1966
Nach
umfangreicher
Renovierung der St. Cyriakuskirche erhält die Kirche ihr jetziges
Erscheinungsbild . Der Kaufmann
Karl Kuchenbäcker erwirbt das in ruinösen Zustand befindliche
spätbarocke
Schloss Beck
und restauriert es.
1967 Nach einer Lagerstättenbewertung und der
Vorlegung eines Sozialplanes wurde für 1967 die Stilllegung
des Verbundbergwerks
Möller/Rheinbaben beantragt und am 31. März des Jahres durchgeführt.
Die Schächte
Rheinbaben 3/4 wurden der Zeche Mathias Stinnes als Wetterschächte
angeschlossen.
Dort verblieben
sie bis zur Stilllegung dieses Bergwerks.
Der Standort der
Rheinbabenschächte im Nordosten von Bottrop fällt heute noch am ehesten
durch die
umfangreichen
Werkssiedlungen auf, die teilweise unter Denkmalschutz stehen. Das
gesamte weiträumige
Zechenareal
beherbergt heute ein Gewerbegebiet. Bis auf einige kleinere
Nebengebäude und Teile der
Zechenmauer
ist nichts von der ursprünglichen Schachtanlage zu erkennen.
1969
Das staatliche
Gymnasium zieht in den Neubau an der Horster Straße auf der
ehemaligen
Max-Schwarze-Kampfbahn. Im Herbst
wird es in Vestisches staatliches Gymnasium umbenannt.
1970
Josef Albers erhält
die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop. Die alte
St.Johannes-Kirche
in der Boy
wird wegen Bergschäden
abgerissen und 1973 durch einen modernen Neubau ersetzt.
1974
An der Grenze zu
Oberhausen eröffnet der Revierpark Vonderort seine Pforten; er
beinhaltet
Freibad, ein
Bürgerhaus, ein
Restaurant und andere Erholungsanlagen.
1975 Gemeindereform
in
NRW. 1. Januar - 4. Mai 1975: Hans Wuwer ist Beauftragter für
die
Aufgaben des
Rates. 22. Mai
1975: Der Rat der gemeinsamen Stadt Bottrop/Gladbeck/Kirchhellen
wählt
Theo Knorr
(SPD) zum
Oberbürgermeister. Die Gebietszusammenlegung scheitert jedoch, da
Gladbeck ausschert.
Gemeinsam mit
Kirchhellen bildet Bottrop ein neues Stadtgebiet. Ernst Wilczok ist ab
1. Juli 1976
Beauftragter
für die Wahrnehmung der Aufgaben des Rates und des
Bürgermeisters.
1976
Im Rahmen der
kommunalen Neugliederung schließen sich Bottrop und Kirchhellen
zusammen.
Josef Albers
stirbt in
Orange / USA. Kurz vorher wird mit seiner Einwilligung das
städtische
Mädchen-
gymnasium
in Josef-Albers-Gymnasium umbenannt . Im Stadtgarten entsteht das
Weiterbildungszentrum
"Quadrat" mit
drei Gebäuden für Ur- und Ortsgeschichte, Medienzentrum und
Räumlichkeiten für die
moderne
Galerie. Mit dem Bau des Museumszentrums wurde das
bestehende Heimatmuseum um eine
Eiszeithalle
erweitert,
die die mehr als 7.000 Funde aufnehmen konnte. 1983 baute
der Architekt Bernhard
Küppers das vierten
Gebäudes, das dem
Künstler Josef Albers und seinen Werken gewidmet wurde.
Ernst Wilczok (SPD)
wird OB (Wiederwahl 1979 und 1984. Ernst Wilczok verstirbt am 3. April
1988.)
1978
Die
Wappen von
Kirchhellen und Bottrop werden zum neuen Bottroper Stadtwappen
kombiniert.
Während
der äußere Teil,
das Krückenkreuz, vom alten Bottroper Wappen über nommen wurde,
stammen die
drei
Wolfsangeln aus dem alten Kirchheller Wappen.
Das Trapez,
Ergebnis der
Umgestaltung der Gladbecker Straße, wird fertiggestellt.
1979
Die Historische
Gesellschaft wird gegründet.
1980 Auf einer stillgelegten
Zechenhalde in Duisburg-Obermeiderich wird der Marmorsockel des
Kaiser-Wilhelm-Denkmals von 1898
wiedergefunden. Das Bronzedenkmal selber ist vermut-
lich im
Zweiten Weltkrieg
eingeschmolzen worden. In den USA erscheint eine Briefmarke
zum Gedenken
an Josef Albers mit
der Abbildung eines seiner Gemälde.
1981
Anni Albers, Witwe von
Josef Albers und die Josef Albers Foundation New Haven übereig-
nen der Stadt
90 Ölbilder und das
nahezu vollständige graphische Werk von Josef Albers,
der bereits
1973 der Stadt einige
seiner Werke geschenkt hatte. Der vom Bottroper Stadt-
architekten
Bernhard Küppers
entworfene Saalbau am Rathaus wird eröffnet.
Das Hansa-Zentrum, ein
Einkaufszentrum im Herzen
der Innenstadt, wird eröffnet und gibt ihr
ein völlig neues Gesicht.
1983
Das
Josef-Albers-Museum
von Bernhard Küppers entworfen, ergänzt nun - nicht nur
optisch
- das Quadrat
und beherbergt
ausschließlich seine Werke. Der damalige US-Vizepräsident
George Bush
eröffnet es.
1984
Der Malakowturm wird
unter Denkmalschutz gestellt .
1986 Erstellung des
Granitbrunnen auf dem Ernst-Wilczock-Platz vor dem Rathaus Die Formsand-
Grube am
Donnerberg wird
stillgelegt.
1988
Ernst
Wilczok,
Oberbürgermeister der Stadt seit 1949 (mit einer Unterbrechung von
nur
drei
Jahren),
stirbt. Der Rat der Stadt
beschließt einstimmig, den Rathausplatz in Ernst-Wilczok-
Platz
umzubenennen.
Kurt Schmitz (SPD)
wird OB (Wiederwahl 1989).
1989 August Everding erhält
die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop.
1991 Das ehemalige Gebäude des
Städtischen
Jungengymnasiums an der Blumenstraße wird zu
einem
Kulturzentrum umgebaut.
1992
Aufstellung des
Haldenkreuzes auf der Halde Prosper-Haniel.
l993 Das Gelände der 1988
stillgelegten Zeche Prosper III wird als IBA-Projekt saniert.
Bis 1997
entsteht ein hier ein
völlig neuer Stadtteil mit Gewerbegebiet, Gründerzentrum und
der
Gartenstadt Beckheide.
1994 Diethard
Kreul (SPD) wird OB.
1994
Weithin sichtbar
steht in Bottrop auf der 90 m hohen Halde an der Beckstraße eine
riesige
/1995 Konstruktion:
das
"Haldenereignis Emscherblick" Wolfgang Christ als Architekt und
Jürgen
Fischer mit
einer
Lichtinstallation haben den Tetraeder (Kantenlänge 60m) aus Stahl
und Licht
gestaltet. Dies geschah
im Zuge mehrerer Projekte der IBA Emscher Park im
nördlichen
Ruhrgebiet, die auch
"Die Route der Landmarkenkunst" genannt wird.
1995 Ernst
Löchelt
(SPD) wird Oberbürgermeister.
1996
Nach
Traumlandpark und
Bavaria-Film-Park entsteht die Warner Brothers Movie World an
gleicher
Stelle in Kirchhellen
Am südwestlichen Stadtrand enstand eine ungewöhnliche
Parkanlage der
Gesundheitspark
Quellenbusch. Kein klssischer Kurort, sondern ein Zentrum,
das für
den
Paradigmenwechsel im
Gesundheitswesen steht. Die Gesamtanlage sezt sich
zusammen aus
dem Gesundheitshaus
mit angegliederten themenbezogenen Freianlagen, einem
waldgeprägten
Bereich für
Bewegung, Kneippanwendungen und Meditationen sowie einem,
nach
geomantischen Grundregeln
strukturierten, offenen Park.
1999
August Everding stirbt.
Das Kulturzentrum in seinem ehemaligen Gymnasium wird in
Kulturzentrum
August Everding
umbenannt.
1999 Ernst
Löchelt
(SPD) wird wieder OB. Der OB wird erstmals direkt gewählt.
1999 Nach
dem Prosper
III-Gelände wird mit dem Hüls-Gelände im Ortsteil Boy
das zweite
-2002 ehemalige
Industriegelände einer
neuen Nutzung zugeführt. Neben einem Industriegebiet
wird in
mehreren Bauabschnitten
auch ein Neubaugebiet geschaffen.
2000
Marc Giradelli,
ehemaliger Ski-Weltcupsieger, erbaut auf der Halde an der
Beckstraße
mit dem ACT
Alpincenter Europas größte
Indoor-Skihalle.
Umgestaltung
des Cyriakus-Platzes.
2001
Die Osterfelder
Straße, die die Innenstadt durchschneidet, wird rückgebaut.
Im Zuge
dieser
Maßnahme
sollen der Pferdemarkt
und der Altmarkt wieder als echte Plätze angelegt werden.
Der
Förderverein Torhaus Haus Hove
wird gegründet.
2004 Der Umbau der Osterfelder Straße und die
Umgestaltung von Pferdemarkt und Altmarkt
sind beendet.
Peter Noetzel (SPD)
wird nach Stichwahl neuer OB
2005 Der
Bergbau in Bottrop erreicht eine Tiefe von 1220 Metern ( Schacht 10 des
Bergwerks
Prosper-Haniel
). Die Lagerstätte zwischen der sechsten und siebten Sohle
beinhaltet einen
Vorrat von ca.
50 Millionen Tonnen Kohle, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren
abgebaut
werden soll. (
10.08.2005 )
2006 Der
Bergbau in Bottrop feiert sein 150. Jubiläum. ( 5. Mai 2006 )
Das
Bergwerk Prosper-Haniel beschäftigt 3.907 Mitarbeiter. 2005 beträgt
die Jahresförderung 3,8 Mio.
Tonnen
Steinkohle. Einwohnerzahl in Bottrop:
121.173.
Im
September feiert das ehemalige Jungengymnasium – jetzt
Heinrich Heine Gymnasium – sein 100 jähriges
Jubiläum.
2007 Der
Umbau des Berliner Platzes beginnt. Das alte Hallenbad wird abgerissen.
2008 Richtfest
des neuen Hallenbads am 25.4.2008 ( Die
Gesamtkosten werden bei 5,7 Millionen Euro liegen ).
Eröffnung
des neuen Hallenbades
am 7.11.2008 durch Oberbürgermeister Peter Noetzel.
2009 Januar :
Die Umgestaltung des ZOB beginnt. Der alte Tunnel wird gesprengt und
verfüllt.
Während der Umbauphase dient der
Gleiwitzer Platz als Ausweich-Busbahnhof.
Parken ist dort während dieser
Zeit nicht möglich.
August : Die Rohbauten des
Kauflandgebäudes, das an der Stelle des alten Hallenbades entsteht,
und des sog.
Spangengebäudes, das zwischen Kaufland und Hansazentrum entsteht, sind
weitgehend fertiggestellt.
Aussenfassade, z.T. Verklinkerung, und Innenausbau sind in Arbeit.
Das zweigeschossige
Parkhaus unter dem Marktplatz ist im Rohbau fertig und die neue
Pflasterung des
Marktplatzes auch schon weitgehend fertiggestellt ( Bilder siehe Link
oben).
Nov.
: Am 19. November wird der
neugestaltete Berliner Platz wie geplant fertig und Kaufland eröffnet.
Auch
das Parkhaus unter dem Platz ist fertig. Bis zum Frühjahr soll
auch der neue Busbahnhof
ZOB
fertig werden.
2010 Der neue Busbahnhof
ist fertig. Der Gleiwitzer Platz wird wieder zum Parkplatz.
2011 Das Hansazentrum
soll ab Herbst umgebaut werden,
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