Der
geschichtliche Werdegang von Kirchhellen und Bottrop ...zurück...
- Von 1032 bis 2010 -
( Quellen : Stefan
Krix - http://www.krix-s.de/bottrop.htm
- ,
Heimatverein Bottrop und Wikipedia )
Anmerkung:
Im vorliegenden Text wird bisher der Bergbau in Kirchhellen noch
nicht erwähnt.
Neben der Entwicklung der Eisenbahn, die im Text vorkommt, wird
künftig auch
noch ergänzt werden müssen, wann die Autobahnen gebaut wurden
und die
Emscher kanalisiert wurde.
1032 Die 'Kirche in
Hillen', das Dorf Kirchhellen wird erstmalig urkundlich erwähnt.
1092 Borgthorpe wird erstmalig in den
Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt.
1150 Erste urkundliche Erwähnung von Borthorpe im
Heberegister des Klosters Werden.
Die Namensbezeichnung weist
auf ein besonderes Gehöft hin (Bor = hochliegend,
-thorpe = Gehöft).In dem um 1150 geschriebenen Liber
privilegiorum major, das sind
die Güterverzeichnisse der Abtei Werden, ist
nachzulesen, daß Thiadhilt dem Kloster
in Werden den Armeler Hof (Armbugila) geschenkt hat.
Das Anwesen selbst ist wohl
vor 900 entstanden. Bis 1929 gehörte der Armeler
Hof, genauso wie das Haus Hove,
zur Stadt Osterfeld. Durch Eingemeindung Osterfelds
nach Oberhausen kam Vonderort
nach Bottrop. Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein,
in der Armeler Strasse, an den
Armeler Hof.
1155 Das Kloster Deutz besitzt in Borthorpe eine
abgabenpflichtige Kirche.
Die erste Cyriakus-Kirche entsteht als
Filialkapelle der Pfarrei Osterfeld. Damit wird aus
der Streusiedlung
ein
Kirchspiel ("Kerspel Borthorpe"); die fünf Bauernschaften erhalten
damit einen gemeinsamen
Übernamen.
1162 Erstmalig gibt es urkundliche Hinweise auf
die adelig-ritterlicher Herren zu Vondern.
1200
Der älteste Teil der 'Alten Kirche' in Kirchhellen wird bis 1250 erbaut.
1207 Papst Innocenz III. bestätigt in einer
Urkunde der Abtei Deutz ihren Gesamtbesitzstand,
darunter wird
auch Bottrop aufgelistet.
1230
Eberhard von Welheim tritt dem Deutschritterorden bei und vermacht ihm
seinen Besitz.
1253 Gründung der Kommende Welheim als erste
Kommende des Deutschritterordens in
Westfalen. Die
Burg Vondern existiert wahrscheinlich ab dem 13. Jahrhundert. Die heutigen
Bauten stammen
aus verschiedenen Epochen. Sie ist ein bedeutender spätgotischer Profanbau
in
Nordrhein-Westfalen und gibt den Baugeschichtlern noch einige Rätsel auf.
1309
Mit
Bruno von der Knippenburg taucht erstmalig der Name Knippenburg im
Zusammenhang
mit Bottrop auf.
1340
Bau der Knippenburg und Errichtung einer Kapelle vor der Burg.
1385
Die Kapelle wird 1419 zu einer Kirche mit Turm erweitert.
1355 Die ersten namentlich bekannten Bewohner von
Haus Beck sind Henric von der Becke und
sein Sohn Gerart.
1397 Haus Hove wird erbaut. Es handelte sich um
einen wasserumwehrten Rittersitz. Gespeist
-1400 wurde die doppelte
Gräfte durch die Kornbecke.
1419
Als erstes steinernes Gebäude in der Streusiedlung entsteht ein 30
Meter langes recht
-1426 eckiges Kirchenschiff,
das später zur St. Cyriakuskirche wird.
1425
Meister Claes Haller gießt die Bronzeglocke für St. Cyriakus.
1427 Erste Erwähnung von Haus Schlangenholt.
Hermann von Schlangenholt ist Richter in Bottrop,
wahrscheinlich am
Femegericht im Beckram in Fuhlenbrock
1432 Erste Erwähnung eines Friedhofs. Der
Pferdemarkt wird erstmals urkundlich erwähnt.
1924 fand der
letzte offizielle Markt statt, die Technisierung ersetzte das Arbeitstier
Pferd
durch Maschinen.
Der Kölner Kurfürst Dietrich II. bezeugt in einem Schutzbrief die Existenz
des Bottroper
Michaelismarktes.
1433 Bottrop erhält seinen ersten ständigen
Geistlichen, Johannes van Geseke. Er wird von
Dietrich von der
Knippenburg mit 'Haus und Hof' ausgestattet
1460 Der Kreuzkamp wird erstmalig urkundlich
erwähnt; wahrscheinlich wurde er als
Segensstation bei
Prozessionen genutzt.
1573
Bortdorpe erscheint auf der Karte des Christian Grooten; es ist die
älteste Darstellung dieses
Gebietes.
1579
Erstellung der Mercatorkarte von Bottrop.
1595 Die Gerichtsbarkeit für die Kirchspiele
Bottrop, Gladbeck und Osterfeld wird vom Kölner
Kurfürsten von
Recklinghausen nach Dorsten übertragen. Dort wird sie bis zur Errichtung
eines eigenen
Amtsgerichtes 1879 bleiben. Die 'Alte Kirche' in Kirchhellen aus dem 13.
Jahr-
hundert wird bis
1605 erweitert und mit Glocken (1605, 1642) und einem Hochaltar (1611)
ausgestattet.
1598
Im spanisch-niederländischen Krieg wird Bottrop von einer spanischen Horde
überfallen.
Die Kommende
Welheim wird völlig zerstört, das Dorf und die Kirche werden gebrandschatzt.
1630
Die kurfürstliche Verwaltung schreibt zum ersten Mal Bottrop.
1652 Pfarrer Rutger Baten richtet unter
finanzieller Mithilfe der adeligen Häuser Welheim,
Knippenburg,
Schlangenholt und Hove die erste Schule ein.
1701 Einrichtung einer Poststation der Thurn- und
Taxischen Reichspost, die an der Strecke von
Münster nach
Düsseldorf bzw. Pempelfort lag. Die Existenz dieser Reitpost lässt sich in
einer
Urkunde aus dem
Fürst Thurn und Taxis´schen Zentralarchiv in Regensburg nachlesen.
Im Siebenjährigen
Krieg wurde die Reitpost Münster-Düsseldorf wieder eingestellt.
1707
Burg
Vondern wird Eigentum des Grafen Nesselrode. Das Gelände der
Osterfelder Form-
sandgrube (heute
Revierpark Vonderort) gehörte zum Besitz des Anwesens. Nach erfolgter
Aussandung und
Rekultivierung verkaufte der Graf Nesselrode das ehemalige Sandgrubenge-
lände. Die Burg
Vondern ist seit 1946 Eigentum der Stadt Oberhausen. Nachdem die Burg
schon fast zur
Ruine verfallen war, wurden die historischen Teile mit Hilfe von Bund,
Land,
Stadt und einem
Förderkreis bis 1995 gesichert und mit einer neuen Nutzung belebt.
1723
Einrichtung einer Wagenpost, die allerdings nicht über Bottrop fuhr,
sondern, von Sterkrade
kommend, durch
die Kirchhellener Heide (Alter Postweg) und Kirchhellen weiter nach Dorsten.
1758
Am
18.10.1758 wurde der erste Hochofen in der St. Antony Hütte in
Oberhausen-Osterfeld
angeblasen. Diese
benötigte den Sand als Form beim Eisen- und Stahlguss. Daher auch der
Name Formsand.
Durch Bauern und Kötter wurde der Sand in Bottrop und Osterfeld aus
eigenen Gruben in
Handarbeit gefördert. Damit markiert dieses Datum den "Gründungstag"
der
Formsandgräberei. Bis zum 31.08.1986 wurde das Material noch abgebaut.
Gründer der
St. Antony Hütte
ist die Familie von Wenge, die auch Schloss Beck in Bottrop-Feldhausen
errichtet hat.
1764
Die
neu eingerichtete Strecke der Reitpost verlief von Münster über Marl und
Essen und ließ
Bottrop westlich
liegen. Sowohl von der Wagenpost (von Sterkrade aus) als auch der Reit-
post (von Essen
aus) wurden die nach Bottrop beorderten Briefsachen per Boten expandiert.
1766
Schloss
Beck wird von Johann Conrad Schlaun als Herrensitz für Friedrich Florenz
Rhaban
errichtet.
1786
Erweiterung der St. Cyriakuskirche um ein Querschiff.
-1788
1787 Die Burg Schlangenholt wird abgebrochen. Das
Haus Schlangenholt wird 1796 wieder
aufgebaut.
1803
Das Vest Recklinghausen kommt in den Besitz des Herzogs von Arenberg.
1809 Der Herzog von Arenberg übernimmt den Code
Napoleon und verbrieft die Gleichberechti-
gung aller
Landeseinwohner per herzoglichem Gesetz; der Kinderzwangdienst wird
sofort,
die
Leibeigenschaft etwas später abgeschafft. Die Kommende Welheim wird vom
Deutsch-
ritterorden
aufgegeben und geht ebenfalls in den Besitz des Herzogs von Arenberg über.
1811
Das Gebiet um das Kirchspiel Bottrop wird französischer Herrschaft
unterstellt und wird dem
Großherzogtum
Berg zugeschlagen. Aus dem Kirchspiel wird die Maire mit Absteckung der
politischen
Grenzen zu den Nachbargemeinden. Erster Maire (Bürgermeister) wird der
Freiherr
von Wenge auf
Haus Beck; im folgt noch im gleichen Jahr der Rentmeister Josef Ernst
auf Haus Vondern.
1815
Nach
der Niederlage Napoleons und der damit verbundenen Neuordnung kommt das
Vest
und damit auch
Bottrop zu Preußen. Die Ordnungsstrukturen der Franzosen werden
übernommen und
verdeutscht; Bottrop wird mit 2.178 Einwohnern offiziell eine
Bürgermeisterei,
der Bürgermeister bleibt Josef Ernst.
1821
Die
Vietormühle wird in Dienst gestellt . Tourneau (Hugenotte) aus Kirchhellen
wird Bürger-
meister. Das Vest
Recklinghausen wird nach einer Neugliederung aus dem Erzbistum Köln
herausgelöst und
wird der Diözese Münster zugeordnet.
1823 Bottrop verliert an Gebiet: Grafenwald wird
Kirchhellen zugewiesen. <>
1828 Der 'Alte Friedhof' wird eingeweiht. Er
ersetzt den alten Dorffriedhof unmittelbar neben der
Cyriakuskirche,
der nicht mehr genutzt werden darf da eine Regierungsverordnung von 1818
besagt, das
Friedhöfe mindestens 500 Schritt außerhalb des Dorfes liegen müssen.
1832
Bottrop, Osterfeld und Kirchhellen werden zu einer Bürgermeisterei
vereinigt.
1833 Durch den Bürgermeister Tourneau wurde über
den Gastwirt Johann Jakob Demond eine
Königlich-Preußische Briefsammelstelle in Bottrop eröffnet. So ist Bottrop
nicht mehr auf
die Poststation
in Oberhausen und auf Postsammelstellen angewiesen.
1840
Die
ersten Bohrversuche nach Kohle im Bottroper Raum begannen in diesem Jahr.
Das erste
Schürffeld lag am
Armeler Hof. Diese Bohrungen wurden jedoch recht bald wegen unzurei-
chender
technischer und finanzieller Mittel aufgegeben.
1843
Aus
der Bürgermeisterei wird die Landgemeinde, das Amt Bottrop. Erster Amtmann
wird der
bisherige
Bürgermeister Wilhelm Tourneau.
1847
Mit
der Inbetriebnahme der Eisenbahn zwischen Deutz und Hamm war die große
Zeit der
Personenpost in
diesem Gebiet zu Ende. Es verkehrte zunächst nur noch eine Personenpost
als Zubringer zur
Eisenbahn zwischen Dorsten und Oberhausen über Bottrop.
1852
Der
Beginn des Formsandabbaus im industriellen Maßstab. Durch die Gründung der
Firma
Kleine-Brockhoff
GmbH durch Franz Kleine-Brockhoff in Osterfeld. Die Formsandgrube
befand sich in
Höhe der heutigen Eislaufhalle im Revierpark Vonderort. Das Gelände wurde
vom Grafen
Nesselrode angepachtet.
1854
Der
Essener Julius Waldhausen erbohrte , in der Nähe von Haus Vondern das
erste Steinkoh-
lenflöz in einer
Mächtigkeit von 72 Zenzimetern erbohrt. Dieser Erfolg veranlasste alle
Beteiligten zu
weiteren Bohrungen in der Welheimer Mark, an der Grenze zu Essen Karnap,
und in Ebel. Alle
Bemühungen hatten Erfolg, was zur Folge hatte , das Herzog Prosper
Ludwig von
Arenberg die Grubenfelder Prosper I- VI verlieh.
1856
Die
Arenberg AG wird in Essen gegründet. Sie beginnt noch im gleichen Jahr mit
der Abteu-
fung von Prosper
I. Die Zeche liegt bis 1929 auf Essener Gebiet. Das
Industriezeitalter
beginnt in
Bottrop.
1858
Kirchhellen wird wieder selbständige Gemeinde und dem Landkreis
Recklinghausen zugewiesen.
1861
Abriss der alten Kreuzkirche und Neubau der St. Cyriakuskirche im
neugotischen Stil von
/1862 Eduard von
Manger.
1863
Inbetriebnahme von Schacht ´Prosper I´. An der jetzigen Essener
Straße im Stadtteil Ebel , wird
die erste Kohle
gefördert.
1865
Bottrop erhält seinen ersten Briefkasten an der Boyer Schule.
1868 An der Osterfelder Straße wird im Oktober das
erste Marienhospital eingeweiht.
Schon im Jahr
1858 kam Pfarrer Englert von der Pfarrei St. Cyriakus auf die Idee kam,
ein Haus für die Armen und Kranken
seiner Gemeinde zu bauen. Ein bebautes Grundstück an der
Osterfelder Straße konnte der
Pfarrer gerade noch kaufen, doch dann fehlten ihm die Mittel zum
Bau eines Krankenhauses. So blieb der Wunsch 10
Jahre lang unerfüllt, bis der Gastwirt Demond
die Pfarrei in
seinem Testament mit 10.000 Talern bedachte und so die Einrichtung des
Krankenhauses
möglich machte.
1870
Einstieg der Firma ( http://www.dirkhellmann.de/Formsand/Geschichte.htm
) Frau August Dickmann GmbH
in das
Formsandgeschäft. Die Grube befindet sich auf eigenem Gelände am
Donnerberg in
Bottrop.
Es handelt sich
hauptsächlich um Grundstücke, die zum Armeler Hof
( http://www.dirkhellmann.de/formsand/Armeler%20Hof.htm
) gehörten. Der Hof ist von der Firma Frau
August Dickmann GmbH
erworben worden.
1872
Gründung des Unternehmens Wilhelm Kleinefenn . In Zusammenarbeit mit
der Firma Frau
August Dickmann
GmbH erschloss das Unternehmen eine Formsandgrube auf dem Gelände
des Revierpark
Vonderort. Später griff die Formsandgrube auch auf angrenzende Bereiche
über. Das
Gelände war im Eigentum des Grafen Nesselrode (Burg Vondern), bzw.
der
Familie Steinhaus
(Haus Hove).Beide Firmen unterhielten den Betrieb bis 1965.
Das Unternehmen
Kleinefenn wurden 1977 aufgelöst.
1873
Die Spiekenbaum-Mühle nimmt die Arbeit auf. Der Kölner Kurfürst Maximilian
Friedrich
bewilligt per
Urkunde die Errichtung eines 'Vieh- und Kräutermarktes'. Es wird der
vierte
Markt in Bottrop,
welches nun eine große Rolle als Markt- und Handelsplatz spielt.
Die
Emschertalbahn zwischen Sterkrade und Wanne wird eröffnet. Bottrop wurde
mit dem
Bahnhof
Bottrop-Süd angeschossen. Gleichzeit wurde Bottrop damit in die Reihe der
"Eisenbahnpostanstalten" eingegliedert, weil das Bahnpersonal über
"Briefkartenschlüsse"
Post weiter
transportierte.
1874
Bottrop
erhält beim Bau der 'Emschertalbahn' seinen ersten Bahnhof: Bottrop-Süd,
erster
Bahnanschluss
(Köln Mindener Emschertalbahn) für die Grube am Donnerberg. Die
Familie
Steinhaus wird
Pächter von Haus Hove und seit 1888 auch Eigentümer der Anlage.
1875 Prosper II nimmt den Betrieb auf. Bereits
seit 1871 wurde mit dem Bau des Schachtes
begonnen; 1872
wurde der Malakowturm fertiggestellt, der 1984 unter Denkmalschutz
gestellt wurde.
Erstmalig findet ein monatlicher Pferdemarkt statt, der Handelsplatz trägt
ab
1879 auch
offiziell den Namen 'Pferdemarkt'.
1876
Ab
diesem Jahr leitet der Postverwalter Wegner das Postamt Bottrop und
beginnt mit der
Einrichtung der
beiden neuen Postdienststellen in Lehmkuhle (am 1.4.1883) und Batenbrock
(am 1.5.1891).
Das Postamt zog zur Hochstraße in ein Mietpostgebäude, das aber bald auch
nicht mehr den
Anforderungen entsprach. Auch ein neben der Ev. Martinskirche am Altmarkt
erbautes
Mietpostamt erreichte nach einiger Zeit nicht mehr aus.
1879
Die
Gemeinde weiht ihr erstes Amtshaus ein. Schon 1902 muss es erweitert
werden,
1909 beschließt
die Gemeinde einen Neubau. Das Amtsgericht Bottrop wird an der
Horster
Straße
eingerichtet. Es untersteht dem Amtsgericht in Münster. Bottrop-Nord ist
der zweite
Bottroper Bahnhof
an der Strecke Oberhausen-Osnabrück der Rheinischen Bahn.
Die Eisenbahn
Duisburg-Quakenbrück wird fertiggestellt. Damit ist das Kapitel
Postkutsche
für Bottrop
abgeschlossen.
1883
Erbauung der Martinskirche (Stammkirche der ca. 3 000 evangelischen
Christen in Bottrop).
1884 Bau der Lutherschule an der Paßstrasse. Die
Firma Frau August Dickmann GmbH legte ihre
Grube am
Donnerberg still. Bis etwa 1892 war diese dann nicht mehr in Betrieb.
1885
Die Arenberg AG erwirbt von den Familie Devens die Knippenburg. Der
vestische Landrat
Karl Devens lebte
bis zu seinem Tode 1848 auf der Knippenburg; 1878 wurde seine Tochter
Antonia Devens
Alleinerbin; im Jahre 1883 erbte Dr. Fritz Karl Devens das Anwesen.
1888
Josef Albers wird in Bottrop geboren.
1889 Das erste Krankenhaus der Gemeinde wird von
der Osterfelder Straße an den Kreuzkamp
verlegt; das
zweite Marienhospital. Im alten Gebäude entsteht das St.
Vinzenz-Waisenhaus,
welches von
Ordensschwestern geleitet wird
1891
Osterfeld wird aus der Gemeinde Bottrop ausgegliedert und wird ein
eigener Amtsbezirk.
1892
Das Amtsgericht Bottrop wird dem Landgericht Essen unterstellt.
1894 Im Jahre 1894 fassten mehrere Einzelgewerken
ihren Feldesbesitz unter der Stadtgrenze
zwischen Bottrop
und Gladbeck zusammen und gründeten die Gewerkschaft
Vereinigte
Gladbeck.
1895 Die Alte Apotheke, eines der bekanntesten
Häuser Bottrops, wird von dem Architekten
Kunhenn neben der
Cyriakus-Kirche gebaut. Erstmalig bekommen die Straßen in Bottrop
Namen.
Beginn der
Abteufung der Doppelschachtanlage Thyssen in Rentfort (Gladbeck).
1896
Das erste elektrische Licht brennt in Bottrop.
1897 Beginn der Abteufung der
Doppelschachtanlage Professor im Stadtteil Boy. Da die Gewerkschaft
die beiden Felder unter
dem Namen Zeche Vereinigte Gladbeck zusammengefasst hatte, wurden
die Professor-Schächte
auch mit der Schachtnumerierung Schacht 3/4 versehen. Das wurde über
die gesamte Lebensdauer
der Zeche so beibehalten.
1898 August Rincklake errichtet mit St. Johannes
in der Boy eine neugotische Hallenkirche.
Sie ist die
zweite katholische Kirche im Stadtgebiet. Die Glocke wird von der
Kommende
Welheim
übernommen, deren Kapelle zu klein geworden ist. Das Kaiser-Wilhelm
I.-Denkmal
wird eingeweiht
und auf dem oberen Neumarkt (später Trappenkamp, heute ZOB) aufgestellt.
Dort verbleibt es
bis 1919. Es wird im Laufe der Jahre mehrmals den Standort wechseln.
Gründung der
Westfälischen Sandgräberei GmbH. Das Unternehmen übernahm den bestehen-
den Betrieb
Donnerberg.
1899
An der Osterfelder Straße wird ein größeres Hauptpostamt gebaut und
eröffnet.
1900 Die von den Architekten Kersting und Wenking
entworfene Herz-Jesu-Kirche im sog.
-1902 Unterdorf wird
eingeweiht - schon 1906 muß sie wegen Bergschäden geschlossen werden,
nachdem
Gewölbeteile eingestürzt sind.
1901
Für
die Familie des Formsandgrubenbesitzer August Dickmann errichtete der
Recklinghauser
Architekt Nebel
1901 - 1903 ein repräsentatives Wohnhaus an der Bogenstraße.
Das Gebäude war
bis 1974 Sitz des Unternehmens. Der Bau ist an der Straßenfront mit
"Villa Gertrude"
bezeichnet, und in den Plänen zur Baugenehmigung - die im Haus aufgehängt
sind - tritt
Dickmanns Frau Gertrud, geb. Sandgathe als Bauherrin auf.
1901 ging die
Schachtanlage Professor 3/4 in Förderung. Im selben Jahr gründete der
preußische
Staat die
Bergwerks-AG Recklinghausen, die neben einigen anderen Grubenfeldern am
Nordrand
des
Ruhrgebietes auch die Zeche Ver. Gladbeck übernahm. Die Schachtanlage
Professor 3/4 wurde
nach dem
vormaligen preußischen Finanzminister Georg Freiherr von Rheinbaben in Rheinbaben-
schächte
umbenannt. Die Anlage wurde mit zwei identischen deutschen Strebengerüsten
ausgestattet
und
weiträumig ausgebaut.
1905
Bottrop
erhält seinen dritten Bahnhof - Bottrop-West, der spätere Hauptbahnhof.
Die Firma
Kleine-Brockhoff GmbH erschliesst eine neue Grube am Donnerberg.
Ab 1905
wurde die Bergwerks-AG Recklinghausen in Personalunion mit der Hibernia AG
geleitet.
Diese führte die
Zeche Rheinbaben zusammen mit der Zeche Möller (ehemals Thyssen 1/2)
als
Berginspektion 2.
1906 Rhein-Herne-Kanal
: Die Bauzeit im Zeitraum von 5. April 1906 bis 17. Juli 1914 betrug über
acht Jahre.
Der Bau wurde von der
1906 gegründeten "Königlichen Kanalbaudirektion" in Essen geleitet.
Teilweise,
insbesondere in Herne und
Gelsenkirchen, wurde der Kanal im vormaligen Flussbett der Emscher angelegt,
deren Verlauf sich durch
die vorhergehende Begradigung leicht nach Norden verlagert hatte. 1914 wurde
der Kanal mit zunächst
sieben Kanalstufen vollendet. Er wurde für Schiffe bis zu 1350 t
gebaut. Schiffe dieser
Tragfähigkeit, die den
Maßen der ursprünglichen Schleusen des Kanals entsprechen, werden daher als
Rhein-Herne-Kanal-Schiffe
bezeichnet. Der Kanal zählt von den Duisburg-Ruhrorter Häfen bis 5,6 km vor
seinem Übergang in den
Dortmund-Ems-Kanal zur Wasserstraßenklasse
Vb, auf dem Reststück zur Klasse IV.
Beim Kanalprofil und bei
allen Bauwerken wurden Möglichkeiten zum Ausgleich von Bergsenkungen
vorgesehen,
wie sie später auch in
größerem Umfang notwendig wurden.
Ursprünglich endete der
Rhein-Herne-Kanal in Herne, wo er oberhalb der Schleuse Herne-Ost auf den
Zweig-
kanal des
Dortmund-Ems-Kanals von Henrichenburg nach Herne traf. Mit der Stilllegung
des letzten Teils des
Zweigkanals, nämlich des
Abschnitts vom Kanalhafen der Zeche Friedrich der Große, Anlage 3/4, bis zum
Ende
vor der Bahnhofstraße,
wurde der Abschnitt Henrichenburg-Herne 1950 dem Rhein-Herne-Kanal
zugeschlagen.
In der Trasse des
stillgelegten Kanalabschnitts östlich der Brücke über die Bahnhofstraße bis
zur Brücke über
den Landwehrbach in Herne
verläuft heute die Bundesautobahn 42 (Emscherschnellweg).
Beim Streckenausbau
zwischen Duisburg-Meiderich und Wanne-Eickel 1968-1995 wurden Engstellen
beseitigt,
Kurven abgeflacht,
Brücken gehoben und bei der Ufersicherung wechselten Spundwand- und
Böschungsausbau ab.
Im Rahmen des
Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 im
Ruhrgebiet wurde der Rhein-Herne-Kanal mit zahlreichen
Kulturveranstaltungen
bespielt, Hauptprojekt dabei war der KulturKanal, der auch in 2011
weitergeführt wird.
1908 Die Vietormühle wird stillgelegt, da die
immer dichter werdende Bebauung ihr den Wind nimmt.
1909
Nach
vierjähriger Bauzeit wird an der Kreuzkampstraße (heutige Gerichtsstraße)
das
Amtsgericht sowie
das Gefängnis neugebaut.
1910
Das neue humanistische Gymnasium bekommt an der Blumenstraße ein
neues Gebäude
durch den Essener
Architekten Ludwig Becker.
1912 Auf der
Schachtanlage Rheinbaben wird eine Kokerei in Betrieb genommen.
1913
Der
Heimatverein wird gegründet. Die Liebfrauenkirche auf dem Eigen wird von
dem Kölner
Dombaumeister
Bernhard Hertel im gotischen Stil erbaut. Das Gelände des alten
Stadtgartens
war früher im
Besitz der Fürstenfamilie Arenberg, später dann der Arenbergschen Aktien-
gesellschaft in Essen. Das Gelände wird an die
Stadt Bottrop, in Form einer Schenkung,
gespendet.
1915
Der
'Eiserne Aar' von Bottrop, ein Kriegerdenkmal am Pferdemarkt, wurde in
einem festlichen
Akt enthüllt und
anschließend 'benagelt'. Die Nägel wurden für ein geringes Entgelt verkauft und
der Erlös kam den
Angehörigen der Soldaten zu. Der Aaar stand dort bis zur Erbauung der
Stadtsparkasse
1958 und befindet sich heute im Bottroper Rathaus.
1914
Erweiterung des Bottroper Rathauses auf die heutige Form. Das
Rathaus von Bottrop,
-1918 im Stil der
Neorenaissance von Ludwig Becker erbaut, wird 1916 fertiggestellt.
1919
Bottrop, das 'größte Dorf Preußens', erhält mit 72.000 Einwohnern endlich
die Stadtrechte
durch Beschluss
der preußischen Staatsregierung in Berlin. Sie wird kreisfreie Stadt und
scheidet nach
einer Übergangszeit 1921 - rückwirkend zum 1.1.1920 - aus dem Kreis
Recklinghausen
aus. Josef Franke errichtet seine zweite Kirche in Bottrop, St. Josef,
die Stilmerkmale
der Romantik, des Barocks sowie des Jugendstils in sich enthält.
1921
Die von Meister Claes Haller gegossene Bronzeglocke von St. Cyriakus wird
abgenommen
und vor dem
Rathaus aufgestellt, wo sie heute noch steht. Erstellung des Stadtgartens
im Stil
eines englischen
Landschaftsgarten. Baubeginn des alten Stadtgarten in Bottrop war 1913/14.
Durch den ersten
Weltkrieg unterbrochen erfolgte aber erst 1921 die Eröffnung.
1923
Bau
von Finanzsamt (1922-23), Lyzeum (1923), Feuerwache (1923). Die
Stadt wird von
französisch-belgischen Truppen besetzt; die Spiekenbaum-Mühle wird von
französischen
Truppen
demontiert. Das städtische Mädchen-Oberlyzeum bezieht sein neues
Schulgebäude
gegenüber dem
Rathaus.
1924
Eröffnung der Post (1921-23) am 9. Dezember, Bau des Jahnstadions.
1925
Eröffnung des Polizeiamts (1923-25), Bau und Eröffnung des Bahnhofs
Bottrop-Boy.
1926 Die Heide- und Moorlandschaft Kletterpoth
(Kircheller Heide) wird zum Naturschutzgebiet
erklärt. Das
Bottroper Stadtwappen, ein Bergmannshammer (Fäustel) in geschwungener
Faust
auf rotem
Hintergrund, eingerahmt vom Krückenkreuz des Deutschritterorderns, wird
von
Prof. Otto Hupp
unter Einbeziehung zweier früherer Entwürfe (1924 von Lange, 1925 von
Theo Pape)
geschaffen.
1927
Die Herz-Jesu-Kirche wird endgültig abgerissen und durch Josef Franke in
ihrer heutigen
Form neu
erbaut.Die größte Zentralkokerei Europas entsteht in Bottrop an Prosper
II., da sich
die hier
abgebaute Kohle gut zur Herstellung von Koks eignet. Das Jungen-Gymnasium
an der
Blumenstraße wird
umgebaut.
Die Bergwerks-AG
Recklinghausen wird komplett von der Hibernia AG übernommen.
Die
Berginspektion 2 wird in Bergwerk Gladbeck mit den eigenständigen
Werksdirektionen
Möller und
Rheinbaben getrennt. Die Kokereien beider Schachtanlagen werden
schrittweise stillgelegt.
1928
August
Everding wird in Bottrop geboren. Die evangelische Paul-Gerhard-Kirche
wird eingeweiht.
1929
Die Berufsschule wird fertiggestellt. Baubeginn des dritten Marienhospital
am Randebrock.
Die Entwürfe für
den Bau des Marienhospitals, kamen vom Architekten Nellissen aus Münster.
Im Zuge der
ersten kommunalen Neugliederung erhält Bottrop die Stadtteile Ebel und Vonderort
(Haus Hove),
sowie einen kleinen Teil von Karnap eingemeindet. Die Südgrenze der Stadt wird
von der Emscher
an den Rhein-Herne-Kanal verschoben.
1930
Das alte Arbeitsamt wird fertiggestellt.
1931 Das
Marienhospital bezieht am Randebrock seinen dritten Bau, in dem es bis
heute zu finden ist.
Das
Knappschafts-Krankenhaus wird nach sieben Jahren Planung und Bau, die durch die
Wirtschaftskrise
verzögert wurden, an der Osterfelder Strasse eröffnet.
1932
Im Köllnischen Wald wird die Jugendherberge Bischofssondern eröffnet.
1933 Josef Albers emigriert in die USA Der Bahnhof
Bottrop-West wird in Hauptbahnhof Bottrop
umbenannt. Das
neue Marienhospital wird am 18. Mai 1933 eingeweiht. Am Kreuzkamp entsteht
das erste
Heimatmuseum.
1935
Die Festwiese ( wo ? ) wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
1936 Ab 1936 werden
die Schachtanlagen Möller und Rheinbaben als Einzelzechen fortgeführt. Der
Schacht
Rheinbaben 3 wurde mit
einem neuen vollwandigen Fördergerüst versehen und zum Förderschacht für
Großraumförderung
ausgebaut. Ferner wurden die Aufbereitungsanlagen umfassend ausgebaut.
Die jährliche Förderung
der Zeche Rheinbaben betrug 900.000 Tonnen Kohle.
1940 Ab 1940 wird die
auf Möller gewonnene Kohle auf Rheinbaben 3 gefördert, um die neuen
Aufbereitungs-
anlagen mit nutzen zu
können. Die Zeche Möller wurde allerdings als selbständiger Grubenbetrieb
fortgeführt.
1942
Eine Luftmine trifft am 11.4. einen Flügel des Marienhospitals und richtet
schwere Zerstörungen an.
Der zerstörte
Gebäudeflügel konnte erst 1952 wieder aufgebaut werden. Nach dem Wiederaufbau
kamen allmählich
die Erweiterungen der Gebäude und des medizinischen Angebots: Wohnhaus für
Angestellte
(1956), Schwesternwohnheim (1961), Cafeteria und Kinderklinik (1973).
1944
Luftangriffe richten in Bottrop schwere Zerstörungen an. Besonders oft ist
das Werk Ruhröl
in Welheim/Boy
das Ziel. Cirka 70% der Wohngebäude in der Boy werden zerstört.
Auch gegen die
Prosper-Zechen werden Angriffe geflogen.
1945
Am 30.3. Einmarsch der Amerikaner in Bottrop.
Bedingt durch
schwere Bombenschäden auf der Zeche Rheinbaben musste die Zeche Möller 1945
die
Förderung zeitweise
wieder übernehmen. Ab 1947 wurde wieder die Förderung wie im Vorkriegsstatus
betrieben.
1946
Wilhelm Tenhagen (SPD) wird erster Oberbürgermeister nach dem
Krieg ( 25.10.1946),
1948
wiedergewählt.
1949 Ernst Wilczok
(SPD) wird Oberbürgermeister (Wiederwahl 1950, 1951, 1952, 1954, 1956,
1958).
1951 Bau der Gnadenkirche im Stadtteil Eigen.
1953 Bottrop überschreitet die Grenze von 100.000
Einwohnern und wird die 49. Großstadt
Deutschlands.
1954
Die letzten Reste der im Krieg zerstörten Kommende Welheim werden
abgerissen.
1955 1955 - 1957 wird die Heilig-Kreuz Kirche nach
dem Entwurf des bekannten Architekten
Prof. Rudolf
Schwarz aus Köln erbaut. Prof. Georg Meistermann gestaltete das Fenster,
das eine Spirale
zeigt.
1956 Mit dem Verwaltungsgebäude der Rheinstahl AG
wird eines der markantesten Nachkriegs-
gebäude am
Gleiwitzer Platz fertiggestellt. Bottrop wird dem neu geschaffenem Bistum
Essen
zugeordnet.
Kirchhellen bleibt weiterhin bis heute im Bistum Münster.
1957 Im Rahmen der
Kohlekrise 1957/1958 fasste die Hibernia AG die beiden Schachtanlagen
endgültig zum
Verbundbergwerk Möller/Rheinbaben zusammen.
1958
Die
Mercartor-Karte wird im Archiv des Herzogs von Arenberg wiederentdeckt,
nachdem sie
als verschollen
galt. Seitdem befindet sie sich als Dauerleihgabe im Besitz der Stadt
Bottrop.
Das Gebäude der
Stadtsparkasse am Pferdemarkt wird fertiggestellt, das beliebte Gasthaus
Schäfer muss
dafür weichen. Das Hallenbad am Berliner Platz wird eingeweiht.
1959
Auf dem ehemaligen Feldflugplatz 'Schwarze Heide' in der Kirchheller Heide
starten die
ersten
Segelflieger. Der Trappenkamp wird in Berliner Platz umbenannt.
1960
Die
Osterfelder Straße wird vierspurig ausgebaut - Mitte der 60er Jahre hatte
sie eine Breite
von 23 m. Dem
Ausbau zwischen Altmarkt und Friedrich-Ebert-Straße sowie der Anbindung
zum Berliner
Platz fiellen zuerst das Haus Schmuck und das Haus der Fa. Unterberg zum
Opfer. Die Firma
Böhmer beginnt den Neubau ihres Geschäftes am Altmarkt.
1961
In
der ehemaligen Oberbürgermeistervilla im Stadtgarten wird aus den
Restbeständen und
aus der privaten
Sammlung von Arno Heinrich das Heimatmuseum wiedereröffnet.
Im Ortsteil Boy
wird an der Horster Straße ein Marktplatz gebaut, um den sich das
Geschäftszentrum
bildet.
Bernhard Roghmann
(CDU) wird Oberbürgermeister (Wiederwahl 1963).
1962
Bau
der Kirche St. Franziskus. Die Rheinstahl Bergbau AG, Nachfolgerin der
Arenberg AG,
läßt am 31.
Oktober die vom Krieg stark zerstörte Knippenburg sprengen. Heute befindet
sich
dort ein
Gewerbegebiet, genau am Ort der Knippenburg steht eine Lagerhalle der
Firma
Deichmann. Es
existiert aber auch eine Gedenktafel.
1964
Der
sogenannte Hansablock, vier Häuser mit vier bzw. fünf Stockwerken an der
Osterfelder
Straße, wird
fertiggestellt. Die Hansastraße und die Straße 'Am Pferdemarkt' werden zur
Fußgängerzone.
Ernst Wilczok (SPD)
wird wieder OB (Wiederwahl 1969).
1966
Nach
umfangreicher Renovierung der St. Cyriakuskirche erhält die Kirche ihr
jetziges
Erscheinungsbild
. Der Kaufmann Karl Kuchenbäcker erwirbt das in ruinösen Zustand befindliche
spätbarocke
Schloss Beck und restauriert es.
1967 Nach einer Lagerstättenbewertung und der
Vorlegung eines Sozialplanes wurde für 1967 die Stilllegung
des
Verbundbergwerks Möller/Rheinbaben beantragt und am 31. März des Jahres
durchgeführt.
Die Schächte
Rheinbaben 3/4 wurden der Zeche Mathias Stinnes als Wetterschächte
angeschlossen.
Dort verblieben
sie bis zur Stilllegung dieses Bergwerks.
Der Standort der
Rheinbabenschächte im Nordosten von Bottrop fällt heute noch am ehesten
durch die
umfangreichen
Werkssiedlungen auf, die teilweise unter Denkmalschutz stehen. Das gesamte
weiträumige
Zechenareal
beherbergt heute ein Gewerbegebiet. Bis auf einige kleinere Nebengebäude
und Teile der
Zechenmauer ist
nichts von der ursprünglichen Schachtanlage zu erkennen.
1969
Das staatliche Gymnasium zieht in den Neubau an der Horster Straße auf der
ehemaligen
Max-Schwarze-Kampfbahn. Im Herbst wird es in Vestisches staatliches
Gymnasium
umbenannt.
1970
Josef Albers erhält die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bottrop. Die alte
St.Johannes-Kirche
in der Boy wird
wegen Bergschäden abgerissen und 1973 durch einen modernen Neubau ersetzt.
1974
An der Grenze zu Oberhausen eröffnet der Revierpark Vonderort seine
Pforten; er beinhaltet
Freibad, ein
Bürgerhaus, ein Restaurant und andere Erholungsanlagen.
1975 Gemeindereform
in
NRW. 1. Januar - 4. Mai 1975: Hans Wuwer ist Beauftragter für die Aufgaben
des
Rates. 22. Mai
1975: Der Rat der gemeinsamen Stadt Bottrop/Gladbeck/Kirchhellen wählt
Theo Knorr
(SPD) zum
Oberbürgermeister. Die Gebietszusammenlegung scheitert jedoch, da Gladbeck
ausschert.
Gemeinsam mit
Kirchhellen bildet Bottrop ein neues Stadtgebiet. Ernst Wilczok ist ab 1.
Juli 1976
Beauftragter für
die Wahrnehmung der Aufgaben des Rates und des Bürgermeisters.
1976
Im Rahmen der kommunalen Neugliederung schließen sich Bottrop und
Kirchhellen zusammen.
Josef Albers
stirbt in Orange / USA. Kurz vorher wird mit seiner Einwilligung das städtische
Mädchen-
gymnasium in
Josef-Albers-Gymnasium umbenannt . Im Stadtgarten entsteht das Weiterbildungszentrum
"Quadrat" mit
drei Gebäuden für Ur- und Ortsgeschichte, Medienzentrum und Räumlichkeiten für
die
moderne Galerie.
Mit dem Bau des Museumszentrums wurde das bestehende Heimatmuseum um eine
Eiszeithalle
erweitert,
die die mehr als 7.000 Funde aufnehmen konnte. 1983 baute der Architekt
Bernhard
Küppers das vierten
Gebäudes, das dem Künstler Josef Albers und seinen Werken gewidmet wurde.
Ernst Wilczok (SPD)
wird OB (Wiederwahl 1979 und 1984. Ernst Wilczok verstirbt am 3. April
1988.)
1978
Die
Wappen von Kirchhellen und Bottrop werden zum neuen Bottroper Stadtwappen
kombiniert.
Während der
äußere Teil, das Krückenkreuz, vom alten Bottroper Wappen über nommen wurde,
stammen die drei
Wolfsangeln aus dem alten Kirchheller Wappen.
Das Trapez,
Ergebnis der Umgestaltung der Gladbecker Straße, wird fertiggestellt.
1979
Die Historische Gesellschaft wird gegründet.
1980 Auf einer stillgelegten Zechenhalde in
Duisburg-Obermeiderich wird der Marmorsockel des
Kaiser-Wilhelm-Denkmals von 1898 wiedergefunden. Das Bronzedenkmal selber
ist vermut-
lich im Zweiten
Weltkrieg eingeschmolzen worden. In den USA erscheint eine Briefmarke
zum Gedenken an
Josef Albers mit der Abbildung eines seiner Gemälde.
1981
Anni Albers, Witwe von Josef Albers und die Josef Albers Foundation New
Haven übereig-
nen der Stadt 90
Ölbilder und das nahezu vollständige graphische Werk von Josef Albers,
der bereits 1973
der Stadt einige seiner Werke geschenkt hatte. Der vom Bottroper Stadt-
architekten
Bernhard Küppers entworfene Saalbau am Rathaus wird eröffnet.
Das Hansa-Zentrum, ein
Einkaufszentrum im Herzen der Innenstadt, wird eröffnet und gibt ihr
ein völlig neues Gesicht.
1983
Das
Josef-Albers-Museum von Bernhard Küppers entworfen, ergänzt nun -
nicht nur optisch
- das Quadrat und
beherbergt ausschließlich seine Werke. Der damalige US-Vizepräsident
George Bush
eröffnet es.
1984
Der Malakowturm wird unter Denkmalschutz gestellt .
1986 Erstellung des Granitbrunnen auf dem
Ernst-Wilczock-Platz vor dem Rathaus Die Formsand-
Grube am
Donnerberg wird stillgelegt.
1988
Ernst
Wilczok, Oberbürgermeister der Stadt seit 1949 (mit einer Unterbrechung
von nur drei
Jahren), stirbt.
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig, den Rathausplatz in
Ernst-Wilczok-
Platz
umzubenennen.
Kurt Schmitz (SPD)
wird OB (Wiederwahl 1989).
1989 August Everding erhält die Ehrenbürgerwürde
der Stadt Bottrop.
1991 Das ehemalige Gebäude des Städtischen
Jungengymnasiums an der Blumenstraße wird zu
einem
Kulturzentrum umgebaut.
1992
Aufstellung des Haldenkreuzes auf der Halde Prosper-Haniel.
l993 Das Gelände der 1988 stillgelegten
Zeche Prosper III wird als IBA-Projekt saniert.
Bis 1997 entsteht
ein hier ein völlig neuer Stadtteil mit Gewerbegebiet, Gründerzentrum und
der Gartenstadt
Beckheide.
1994 Diethard
Kreul (SPD) wird OB.
1994
Weithin sichtbar steht in Bottrop auf der 90 m hohen Halde an der
Beckstraße eine riesige
/1995 Konstruktion:
das "Haldenereignis Emscherblick" Wolfgang Christ als Architekt und Jürgen
Fischer mit einer
Lichtinstallation haben den Tetraeder (Kantenlänge 60m) aus Stahl
und Licht
gestaltet. Dies geschah im Zuge mehrerer Projekte der IBA Emscher Park im
nördlichen
Ruhrgebiet, die auch "Die Route der Landmarkenkunst" genannt wird.
1995 Ernst Löchelt
(SPD) wird Oberbürgermeister.
1996
Nach
Traumlandpark und Bavaria-Film-Park entsteht die Warner Brothers Movie
World an
gleicher Stelle
in Kirchhellen Am südwestlichen Stadtrand enstand eine ungewöhnliche
Parkanlage der
Gesundheitspark Quellenbusch. Kein klssischer Kurort, sondern ein Zentrum,
das für den
Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen steht. Die Gesamtanlage sezt sich
zusammen aus dem
Gesundheitshaus mit angegliederten themenbezogenen Freianlagen, einem
waldgeprägten
Bereich für Bewegung, Kneippanwendungen und Meditationen sowie einem,
nach
geomantischen Grundregeln strukturierten, offenen Park.
1999
August Everding stirbt. Das Kulturzentrum in seinem ehemaligen
Gymnasium wird in
Kulturzentrum
August Everding umbenannt.
1999 Ernst Löchelt
(SPD) wird wieder OB. Der OB wird erstmals direkt gewählt.
1999 Nach dem Prosper
III-Gelände wird mit dem Hüls-Gelände im Ortsteil Boy das zweite
-2002 ehemalige
Industriegelände einer neuen Nutzung zugeführt. Neben einem
Industriegebiet
wird in mehreren
Bauabschnitten auch ein Neubaugebiet geschaffen.
2000
Marc Giradelli, ehemaliger Ski-Weltcupsieger, erbaut auf der Halde an der
Beckstraße
mit dem ACT
Alpincenter Europas größte Indoor-Skihalle.
Umgestaltung des
Cyriakus-Platzes.
2001
Die Osterfelder Straße, die die Innenstadt durchschneidet, wird
rückgebaut. Im Zuge dieser
Maßnahme sollen
der Pferdemarkt und der Altmarkt wieder als echte Plätze angelegt werden.
Der Förderverein
Torhaus Haus Hove wird gegründet.
2004 Der Umbau der Osterfelder Straße und die
Umgestaltung von Pferdemarkt und Altmarkt
sind beendet.
Peter Noetzel (SPD)
wird nach Stichwahl neuer OB
2005 Der Bergbau
in Bottrop erreicht eine Tiefe von 1220 Metern ( Schacht 10 des Bergwerks
Prosper-Haniel ).
Die Lagerstätte zwischen der sechsten und siebten Sohle beinhaltet einen
Vorrat von ca. 50
Millionen Tonnen Kohle, die in den nächsten 15 bis 20 Jahren abgebaut
werden soll. (
10.08.2005 )
2006 Der
Bergbau in Bottrop feiert sein 150. Jubiläum. ( 5. Mai 2006 )
Das
Bergwerk Prosper-Haniel beschäftigt 3.907 Mitarbeiter. 2005 beträgt die
Jahresförderung 3,8 Mio.
Tonnen Steinkohle.
Einwohnerzahl in Bottrop: 121.173.
Im
September feiert das ehemalige Jungengymnasium – jetzt Heinrich Heine
Gymnasium – sein 100 jähriges
Jubiläum.
2007 Der Umbau
des Berliner Platzes beginnt. Das alte Hallenbad wird abgerissen.
2008 Richtfest
des neuen Hallenbads am 25.4.2008 ( Die
Gesamtkosten werden bei 5,7 Millionen Euro liegen ).
Eröffnung
des neuen Hallenbades am 7.11.2008 durch Oberbürgermeister Peter Noetzel.
2009 Januar : Die
Umgestaltung des ZOB beginnt. Der alte Tunnel wird gesprengt und verfüllt.
Während der Umbauphase dient der
Gleiwitzer Platz als Ausweich-Busbahnhof.
Parken ist dort während dieser Zeit
nicht möglich.
August : Die
Rohbauten des Kauflandgebäudes, das an der Stelle des alten Hallenbades
entsteht,
und des sog.
Spangengebäudes, das zwischen Kaufland und Hansazentrum entsteht, sind
weitgehend fertiggestellt.
Aussenfassade, z.T. Verklinkerung, und Innenausbau sind in Arbeit.
Das zweigeschossige Parkhaus
unter dem Marktplatz ist im Rohbau fertig und die neue
Pflasterung des Marktplatzes
auch schon weitgehend fertiggestellt ( Bilder siehe Link oben).
Nov.
: Am 19. November wird der neugestaltete Berliner Platz wie
geplant fertig und Kaufland eröffnet.
Auch
das Parkhaus unter dem Platz ist fertig. Bis zum Frühjahr soll auch der neue
Busbahnhof
ZOB
fertig werden.
2010 Der neue Busbahnhof
ist fertig. Der Gleiwitzer Platz wird wieder zum Parkplatz.
2011 Das Hansazentrum
soll ab Herbst umgebaut werden,
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