H)
Ausblick
Auf Bottroper Gebiet fördern ( 1971 / 72
) noch drei Zechen, Prosper II und III sowie Franz Haniel. Auf dem
Gebiet
von Kirchhellen ( am Alten Postweg ) entstand
Prosper IV. In der Nachbarstadt Gladbeck, die eine ähnliche
Geschichte
wie Bottrop aufzuweisen hat, gibt es seit dem 12.
November 1971 keine Zeche mehr. Gladbeck ist damit die zweite Stadt
des Reviers nach Mülheim, in der der Bergbau
ganz verschwunden ist. Es gibt jetzt nur noch 50 der Ruhrkohle AG
angeschlossene Zechen. Aber weitere Stillegungen
sind vorgesehen.
Die Stadt Bottrop bemüht sich sei Jahren,
Ersatzindustrien anzusiedeln. Einige neue Betriebe sind entstanden,
u.a.
die
"Merit-Werke" ( Kunststoffteile uns Schalter ) mit
z.Z. 125 Beschäftigten. Noch in diesem Jahr beginnt die
"Küpper KG"
mit 100 ( später 200 ) Beschäftigten.
Anfang 1972 beginnt die "Rothrist AG" ( aus der Schweiz ) mit 150 (
später 400 )
Arbeitskräften die Produktion von Stahlrohren
für Stoßdämpfer. Mit weiteren Firmen wird noch
verhandelt.
Alle genannten Betriebe haben sich im
Industriegebiet um die ehemalige Knippenburg und am Kruppwald
angesiedelt,
wo Bahnanschlüsse vorhanden sind.
Außerdem bietet dieses Gebiet Vorteile wegen seiner Nähe zum
neuen Emscher-
schnellweg und Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt hofft
auf die Ansiedlung weiterer Unternehmen, um noch unabhängiger
vom krisenanfälligen Bergbau zu werden. Es ist
anzunehmen, daß sich auf Bottroper Gebiet in Zukunft nur noch eine
Großschachtanlage halten wird, der
Zusammenschluß der Prosperzechen.
I)
Literaturverzeichnis
Für diese Seminararbeit wurde folgende
Literatur verwendet :
1) Ilse Vogel
: Bottrop
2) F. Meier
: Die Änderung der
Bodennutzung im Ruhrgebiet von 1820 - 1955
3) M.
Lüdgenhorst
: Der Koloss
4) Dr. J.
Ziranka
: Die Auswirkung der Zechenstillegungen
5) Dr. E. C.
Abe
: Städte im Bannkreis der Kohle
6) Schwarze
: Westfalen
7) O. Steinert
: Begegnung mit dem Ruhrgebiet
8) G. Bischoff
: Griff ins Erdinnere
9) Verkehrsverein Bottrop
: Schriftenreihe "Bottrop"
10) Diverse Artikel aus der
"Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" ( WAZ )
durchgesehen und abgezeichnet
von Prof. Gläßer am 22.1.1972
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